Beiträge von Doc

    Vielleicht ruft man einfach ein Wirtshaus als Treffpunkt aus? Eins der Startgebiete.

    Etwas in der Richtung war mein Plan, allerdings sehe ich aufgrund der Chatoptionen bisher keine Möglichkeit die mich wirklich zufrieden stellt. Denn wie schon von anderen erwähnt:


    * Der Gebietchat ist a) leider voll mit unnützem Spam und b) reicht so weit das dies vermutlich sehr durch andere Chatteilnehmer gestört werden wird (oder eben diese stört, je nachdem wie man es sehe will ;)

    * Kein Raid Chat, Gruppen maximal bis 5 Personen. Das wäre, da die RPler Anzahl noch überschaubar ist, noch eine Option, mit der man zumindest mal anfangen könnte. Trotzdem unschön.


    Kann man sich denn nicht in den Spielerhäusern treffen ? Die sind ja instanziert und haben evtl. einen eigenen Chat ?


    Wenn ein Haus unter den Top20 ist, kann da ja jeder reingehen. Und wenn man in einer Gruppe ist, kommt da sogar noch eine extra Option für das besuchen des Hauses eines Gruppenmitgliedes.


    Platz genug und Sitzmöglichkeiten sind ja auch vorhanden ( wenn das alles schön eingerichtet ist ;) )


    * In ein Haus kann meines Wissens auch maximal die Gruppe rein und dementsprechend chatten (richtig?).

    * Wenn ich in die Top20 Häuser andere gehe steht da immer nur: Sie sind für andere Spieler unsichtbar.


    In den Wirtshäusern kann man sich ja nicht einmal auf einen Stuhl setzen. Da wirken doch 2-3 Zelte Rang 1 viel gemütlicher zum herumsitzen, außerdem kann man da wirklich aus den Chatflooding Cities raus.

    Das ist gar keine so schlechte Idee finde ich *weiter grübelt*

    Mich würde es auch freuen, wenn man sich auf einen Server einigen könnte, aber das ist zum jetzigen Zeitpunkt etwas utopisch mit all dem hin und her.

    Aber ich habe die Hoffnung dass sich das dann von ganz alleine ergibt oder ich lasse mich für eine der hier anwesenden Gilden begeistern :-D, und ziehe dann dahin um.

    Von den Warteschlangen her macht es gerade ja kaum noch einen Unterschied wo man hin geht wie ich gerade gesehen habe. Ich hab mir mal einen Char auf Ravenal erstellt, da versuche ich es erstmal und dann mal schauen. Auf Streamer oder so würde ich da keine Rücksicht nehmen, das halte ich für so kurzlebig (bzw. eher die Anhänger).


    PS:

    Der etwas altbacken wirkende Server Ansatz von AGS passt ja echt mal wieder ins Gesamtbild das ich bisher habe. Alle anderen neuen MMOs die ich so gespielt habe hatten eher Mega-Server mit ggf. Instanzen falls notwendig, so dass man wenigsten in Gruppen zusammen spielen konnte. Das mit den Welten-Sets scheint zwar ähnlich zu sein, aber offenbar ist das Zusammenlegen ein manueller Vorgang und nichts dynamisches.

    Nachdem ich nun nochmal in New World rein schauen konnte während der Open Beta, bin ich wirklich sehr hin und her gerissen.


    Auf der "Pro" Seite stehen:

    • Artstyle ist echt einladend und atmosphärisch
    • Setting sehr erfrischend und eher Low-Phantasie, das mag ich

    Auf der "Contra" Seite stehen:


    • Der Char Editor ist wirklich eine einzige Katastrophe. Wirkt wie von vor 20 Jahren. Hier will man zwar nach Release nachbessern, aber meine Hoffnungen sind eher gering. Gerade so etwas wie anpassbare Körperformen schüttelt man nicht eben mal aus dem Ärmel, da es einen ganze Reihe anderer Spielbereiche beeinflusst, incl. ggf. PvP/PvE
    • Der Chat ist ähnlich schlimm wie der Char-Editor. Kein vernünftiger Say Chat für Open-RP, Spieler-Namen hinter den Nachrichten (wer kommt denn auf so eine absurde Idee?) und sehr viel Menü im Blickfeld sobald man den Chat aktiviert. Zudem auf 200 Zeichen limitiert, das ist schon echt wenig.
    • So schön der Artstyle auch ist, viele Häuser/Tavernen sind exakt Copy-Paste. Das wirkt nicht nur faul, sondern ist auch keineswegs zeitgemäß.
    • Keine Sitzmöglichkeiten, nicht mal eine vernünftige Auswahl an Sitz-Emotes mit denen man sich irgendwie auf einen Stuhl quetschen könnte.


    Ich weiß nicht ob mich New World überzeugen kann als RP Möglichkeit.

    Ggf. geben ich ihm dennoch eine Chance, vielleicht findet sich ja eine kleine Community :).

    Ich hoffe nach wie vor das es etwas RP in New World geben wird, einfach weil ich gerne mal ein frisches Setting bespielen möchte. Allerdings finde ich es ebenfalls sehr schade das es z.B. bisher keinen say chat gibt. RP via Voice könnte ich mir zwar theoretisch vorstellen, aber zumindest Emotes und Atmosphäre beschreiben geht in Schrift doch besser.

    Das mit dem Voice und der Entfernung kann man sogar regeln. Es gibt ein cooles Addon/Plugin für den TS3.
    Da sind dann ALLE leute in EINEM Channel. Dieses Plugin scannt die Entfernung der Charaktere. Chars, die in 5 Metern Range sind, kann man hören. Die, die weiter weg sind nicht mehr.

    So wird das bei Red Dead Online RP und GTA RP gemacht.


    Möglich ist das sicherlich alles und gerade für einen ins Spiel implementierten Voice Chat kein Problem. Mittels Addons/Plugins geht das vermutlich allerdings nur wenn das entsprechende Spiel die Position der Charaktere irgendwie abrufbar macht, damit die Tools darauf zugreifen können. Und das halte ich in einem MMO für unwahrscheinlich, da es quasi problemlos genutzt werden könnte um sich Vorteile im PvP zu verschaffen.

    2) Ah, okay. Also über Voice überwiegend. Da muss ich mich dran gewöhnen, denn ich bin durch Teso und WoW tatsächlich an /s /e und /y gewöhnt und habe die letzten 9 Jahre über Chat in den MMO's RP betrieben ^^


    Das fände ich schade. Ich kann mir zwar durchaus vorstellen meinem Char meine Stimme zu leihen, für Emote und Beschreibung ist mir Textform dennoch lieber. Die Nutzung externer Tools macht Zufalls Begegnung quasi unmöglich, so selten sie ohnehin sind.



    Ich konnte zwar noch nicht zum spielen gekommen, daher weiß ich natürlich nicht was genau die Probleme sind. Allerdings kann man hier ziemlich sicher sein das es entweder von den Entwicklern verbessert wird und wenn nicht wird es Ruck Zuck UI Addons geben (sofern zulässig?)

    Ich bin leider noch nicht so wirklich bereit muss ich sagen. Ist schon sehr schade das der Release nun voll in den Hochsommer fällt, da dort meine Motivation viel zu spielen doch etwas geringer ist.


    Aber ich werde mir in der Beta ebenfalls mal etwas die Lore/Atmosphäre anschauen und das RP Potentiall abschätzen. Die Infos in der Hinsicht sind ja doch immernoch recht dünn und was der Char-Editor her gibt oder eben nicht - ein weiteres Mysterium. Mit dem Char Editor von Age of Conan, Black Desert und ESO war man schon recht verwöhnt worden. Ich hoffe ja schon auf die Möglichkeit alte oder auch dicke Chars zu machen, aber meine Erwartungen sind eher gering.


    Char Konzepte hab ich aber zum Glück noch eine ganze Liste die ich noch nicht oder nicht ausreichend ausgespielt habe. Daran wird es also nicht scheitern.

    Da ja nun Gatlings als Belagerungswaffen vorgestellt wurden, müsste New World später spielen. Gatling-Waffen wurden erst im 19. Jahrhundert entwickelt. *Klugscheißermodus aus*

    Naja, da es auch Magie in NW gibt und was sonst noch, ist es natürlich allgemein schwierig eine ganz strenge Parallele zu ziehen zu unserer Welt und Entwicklungsgeschichte. Vom Artdesign (Rüstungen, Gebäude etc.) her würde ich es ganz klar früher als 19. Jahrhundert ansiedeln. Vermutlich wird es sowohl in die eine als auch in die andere Richtung unsere Zeitachse Abweichungen geben, je nachdem wie es den Entwicklern eben gut gepasst hat. Spannend wird nur ob es in-game dann tatsächlich mal so etwas wie eine Jahreszahl gibt :poison.

    Noch so ein recht typisches MMO Thema über das man wunderbar philosophiere und diskutieren kann.


    Was Ganking ist und was Griefing wurde ja schon recht ausführlich beschrieben. Leider wird beides gerne in einen Topf geworfen, dabei ist es grundlegend verschieden. Trotzdem nochmal kurz wie ich es definieren würde:


    Ganking: Töten von Spielern im PvP bei eindeutiger Überlegenheit so das der Gegenspieler keine reale Chance besitzt den Kampf für sich zu entscheiden. Beispiele sind deutlich höhere Gruppengröße, hoher Levelunterschied, extrem ungünstige Ausgangslage des Gegners (Verwickelt in Kampf mit Mobs etc.) . Motivation ist hier primär aber dennoch der schnelle Gewinn an Erfahrungspunkten, Beute oder anderen spielmechanischen Vorteilen.


    Griefing: Verschiedenste Verhaltensweisen um den Spielspaß der Mitspieler zu (zer)stören z.B. durch systematisches, wiederholtes Töten einzelner Spieler mittels Ganking, grundloses Abfarmen von Questmobs, absichtliches Triggern von Bugs die andere Spieler stören etc. Ziel ist hier kein spielmechanischer Vorteil/Fortschritt, sondern liegt im Zerstören des Spielspaßes selbst.



    Für Griefing (wenn es nicht grad nur ein kurzer Spaß zwischen befreundeten Spielern ist) kann ich kein Verständnis aufbringen und das es in Online Spielen doch vergleichsweise häufig auf tritt im Vergleich zu anderen Freizeitaktivitäten lässt sich für mich nur durch die Anonymität des Internets erklären, in welcher sich solche Tendenzen, die meiner Meinung nach schon Rückschlüsse auf den menschlichen Charakter des Spielers zulassen, einfach gefahrlos ausgelebt werden können. Selbiges Verhalten in dieser Anonymität lässt sich ja auch häufig in den Chats von MMOs finden, die nicht gerade durch Niveau glänzen. Trotzdem muss man sagen das Griefing eine Randerscheinung ist, wenn auch eine der sehr unschönen.



    Ganking ist hingegen viel schwieriger zu beurteilen, da der Übergang zwischen geschickten PvP Taktiken und Ganking recht fließend ist. Was für den einen Spieler noch ganz normales PvP ist (z.B. wie bereits erwähnt Angriffe aus dem Verborgenen, die nun mal schlicht eine Spielmechanik sind) ist es für manch einen schon Ganking überhaupt mal ohne Ankündigung angegriffen zu werden. Was in einem Open-PvP oder erst recht in einem Opt-In PvP, doch eine sehr harte Auslegung von Ganking ist. Ich wurde auch schon als Ganker bezeichnet schlicht weil meine Klasse im Schnitt recht gut gegen die Klasse des Gegners war. Irgendwann wird es dann doch schwierig noch „fair“ zu sein. Gleiches gilt für das geschickte Platzieren des eigenen Charakters etc. Und dann gibt es auch noch MMOs die es geradezu provozieren das man auch mal auf eine Überzahl setzen muss um zu gewinnen. Und obwohl ich selbst eher ein Freund des fairen, kompetitiven PvPs bin (und daher eher auch Schlachtfelder/Duelle setze) hab ich mich daran gewöhnt das in einem Spiel mit offenem PvP jeder Spieler sein eigenes Verständnis von Fairness mit bringt, gleichsam jedem anderen Hobby/Sport. Und ganz ohne den Überraschungseffekt auch mal spontan angegriffen zu werden/angreifen zu können verliert die Idee von Open-PvP seinen Nutzen. Nichts ist befriedigender spontan Angegriffen zu werden und dann doch noch die Überhand zu bekommen und den Angreifer nieder zu strecken.


    Letztlich liegt es dann noch an den Entwicklern (und teilweise der Community) Systeme zu schaffen damit Ganking nicht so stark außer Kontrolle gerät das der Spielspaß leidet und zum Spieler Schwund führt. Und das ist gar nicht so einfach umzusetzen, wie man in zahlreichen MMOs (incl. NW) bereits sehen konnte. Daher ist die nun gewählte Option eines Opt-In Systems zwar die recht sichere was den Spielspaß der meisten Spieler angeht, aber auch wenig komplexe Option (wie zum Beispiel Kopfgeldsystem für besonders unfaire Spieler etc.)


    PS.: Lustig das dieses Thema gerade auf kommt, ich habe gerade von ein paar Tagen einen 10 Jahre alten Text von mir gefunden zu RP-PvP und ganz allgemein dem Spielerverhalten in Age of Conan. In Kombination mit Rollenspiel gewinnt das ganze Thema Open-PvP/Ganking nämlich nochmal an Komplexität. Aber die 30 Seiten meines Gelabers erspare ich diesem Thread mal :-P.

    „Nur...ein Missverständnis.“ antwortete Bartholomew der Wache auch direkt ohne ersichtliche Emotionen in seiner rauen Stimme. Das Skalpell war derweil wieder in den langen Ärmeln des Mantels verschwunden, in die er mittlerweile auch beide Hände zurück gezogen hatten.


    Und so verwandelte er sich nach und nach wieder zurück in den eher unscheinbaren Sonderling, der einem zwar irgendwie kurz ins Auge fiel, aber stets etwas deplatziert wirkte. Irgendwie wollte man lieber wieder wo anders hin schauen, entweder weil man Mitleid hatte, sich vor ihm gruselte oder ihn schlicht nicht so recht einzuordnen vermochte.

    Nur die giftgrünen Augen starrten zwischen den inzwischen klitschnassen, grauen Haarsträhnen hervor weiterhin den Bauernjunge an. Ein Blick, nicht weniger scharf wie das gerade noch gezückte Skalpell. Wohl um zu implizieren, das den Knaben falsche Worte nun genau so das Leben kosten könnten wie vor wenigen Sekunden noch eine falsche Bewegung. Vielleicht nicht sofort...


    Das Wetter hatte derweil entschieden dass es den kurzen Schauen doch auch noch durch kleinere Windböen ergänzen könnte. Scharf pfiffen sie durch die Gassen auf den Platz, wodurch die Nässe auch unter den letzten, temporären Unterstand getrieben wurde. Auch die wenigen, verbliebenen Händler begannen ihre Waren zu sichern. Zwar würde der Schauer wohl genau so schnell enden wie er gerade begonnen hatte, doch vorerst begann sich der Platz weiter zu leeren und so würden bald nur noch die Hauptdarsteller dieser Konfrontation zurück bleiben. Sehr zur Unzufriedenheit des Doktors. Er zog den Mandel etwas enger, seine nächsten Schritte sorgsam abwägend. Doch auch er entschied sich schließlich gegen weitere, wohl unnötige Worte, sondern wartet ab, ob die Wachen es dabei belassen würden. Unschuldig glitt sein Blick nun auch kurz über seine Schulter, zu jener Stelle, wo er sich vor noch nicht all zu langer Zeit mit dem Bengel unterhielt.

    Da es eine alternative Version unseres 17. Jahrhunderts ist und nach dem was wir so vom Spielinhalt gesehen haben, fällt diese alternative doch sehr krass aus. Also Magie, Monster, Untote...die Wiederauferstehung an sich.

    Das stimmt, allerdings hoffe ich das wir schon irgendwie etwas Einblicke bekommen ob dies nun nur auf Aeternum beschränkt ist oder in der ganzen, wenn auch alternativen Version, der Welt bekannt ist, vll sogar schon vor Entdeckung der Insel. Oder ob es wirklich für alle mehr oder weniger neu ist, abhängig wie lange man seinen Char nun da schon rum lungern ließ. Schlicht um auch vielleicht die "Oh mein Gott, was verdammt ist das!" Momente im RP auszuspielen oder eben nicht.


    Da schließe ich mich an. Zusätzlich eben mit dem Punkt, dass wir einfach die Grundlage der Epoche uns ein wenig zum Anhalt heranziehen aber nicht ganz Historisch das 1-1 nachwerkeln.

    Und ich schließe mich ebenfalls an. Und sonst gibt es halt hier und da kleineren Korrekturbedarf, wenn sich heraus stellt, dass es eben doch überhaupt nicht passt. Damit muss man wohl leben bei einem neuen Setting das nicht wie ESO oder WoW schon auf ein jahrelanges Universum zurück blicken kann. Wer weiß, vielleicht kann eine eher dünne Lore auch dazu führen das der niemals endende Zwist zwischen Lore-Fanatikern und Freigeistern nicht ganz so intensiv aus fällt <3.



    Mal abgesehen davon:

    Wissen wir denn schon zu 100% das die Spieler Fraktionsübergreifend mit einander kommunizieren können?

    Wenn das so nicht so wäre fände ich sehr bedauerlich.

    Gerade da PvP nun ja optional ist hätte ich sogar erwartet das PvE fraktionsübergreifend möglich ist, schlicht um die möglichen Mitspieler nicht unnötig zu beschneiden. ESO hat das Aufheben dieser Beschränkung auf jeden Fall sehr gut getan.

    Die Antwort auf die Frage ist leider so unbefriedigend wie kurz: Wir wissen es noch nicht.


    Auf mehreren Gaming Seiten findet man die Aussage "im 17. Jahrhundert", mehr nicht. Wie du selbst sagst ist damit noch ziemlich viel offen.


    Auch inwiefern sich die Historie dieser alternativen Welt an die unsere anlehnt ist noch weitestgehend unklar. Das einzige was man zumindest von den Trailern her recht gut sagen kann ist das sich das alternative Universum technologisch recht vergleichbar entwickelt hat. Es werden also analog zu unserer Geschichtschreibung keine Textnachrichten mich stören während ich grad meine Muskete lade :-D.


    Bisher gehe ich daher der Einfachheit halber aber davon aus die Insel Aeternum im großen und ganzen der einzige Unterschied ist und auch noch nicht viel Information zu dieser Insel verfügbar sind, so man sie nicht selbst bereist hat. Schließlich hat die Entdeckung offenbar gerade erst begonnen. Anderenfalls müsste man davon ausgehen dass die Entdeckung und was dort so gefunden wurde (Magie, Monster etc.) die restliche Welt bereits nachhaltig verändert haben gegenüber dem realen Abbild.

    So, ich wall-of-texte einfach nochmal, weil es ein interessantes Thema ist :).


    Ich habe schon öfter gehört, dass RPler so eine Art pen&paper-Charakterentwicklung machen, also ein "Wie verteile ich meine maximalen X Punkte auf die Eigenschaften A,B,C?"

    Ich mache es nun ja auch nicht explizit mit Punkten, sondern nach Bauchgefühl. Ich schreibe es mir aber dann aber meist doch auf, damit ich den Überblick behalten kann und nicht auf einmal neue Fähigkeiten auftauchen, nur weil es mir grade mal ins RP passt. Kann man sicherlich mal häufiger machen, wenn der Charakter noch im Aufbau ist oder man das gut kann. Ich selber neige dann aber ganz gerne zu Wildwuchs an Fähigkeiten, wenn ich nicht aufpasse.


    So habe ich allerdings nie RP gemacht. Ich hab das mal bezeichnet als "literarisch": Der Charakter hat eine Ausgangsposition, aber die kenne ich als Autor anfangs nicht komplett. Grundzüge, klar. Aber nicht alles. Das entwickelt sich erst im RP. Und auf diese Weise entwickelt sich der Charakter halt weiter.

    Generell handhabe ich das auch so. Wobei es von Charakter zu Charakter unterschiedlich war. Manchmal hatte ich zu Beginn bereits eine recht ausführliche, detaillierte Hintergrundgeschichte geschrieben, aus dem sich seine meisten Eigenschaften ergeben haben und habe auf dieser den Charakter dann im ingame RP weiterentwickelt. Bei anderen waren es nur einige wichtige Eckpunkte die ich dann im RP auch gerne mal spontan ausgeschmückt habe. Beides hat seinen Reiz und seine Tücken. Wichtig ist nur das es am Ende konsistent wirkt und der Charakter nicht beim einen Spielabend so, zwei Spielabende danach aber wieder anders ist. Was mir persönlich mit einer ausführlichen Geschichte meist etwas leichter fällt. Aber das ist dann letztlich auch Geschmackssache wie viel man improvisiert.

    Oder Einsiedlertum? Oder müsste er, nach deiner Logik, jetzt irgendwo "Minuspunkte" haben? Muss er etwa ein menschlisches Arschloch sein?

    Hier ist wohl wieder die Frage was wirklich eine Schwäche ist und was nicht. Das ist so einfach wohl gar nicht zu beantworten. Es gibt körperliche, geistige als auch charakterliche Schwächen die man gegen die Stärken, die ebenso divers sein können, aufwiegen könnte um zu einem insgesamt ausgewogenem, interessanten Charakter zu kommen. Das Leben in Einsiedlertum erst mal wäre für mich zum Bespiel nicht direkt eine Schwäche, sondern schlicht Teil seines Hintergrunds. Es könnten sich daraus ja Stärken aber auch Schwächen entwickelt haben. Der Charakter könnte ja überaus selbstsicher, selbstständig und in sich ruhend geworden sein, das würde dann wohl eher eine Stärke sein. Wurde er aber durch dieses Leben eher sonderlich, recht schreckhaft, schweigsam (was ggf. auch mal eine Stärke sein könnte) und hat aufgrund einseitiger Ernährung, weil er ein miserabler Koch war, irgend ein körperliches Leiden entwickelt, wäre es wohl eher mehr eine Schwäche.


    Und ein Arschloch muss er natürlich nicht sein, ob er nun überwiegend Stärken hat oder nicht. Das betrifft ohnehin weniger Schwächen/Stärken als die Frage nach seiner Gesinnung (Gut/Neutral/Böse). Und die ist ja wieder ein ganzes Thema nur für sich. Mächtige, gute Charakter sind aber wesentlich zugänglicher und allgemein verträglich als mächtige, böse Charaktere. Die haben zwar sicherlich auch ihren Reiz, man muss sich aber auf gelegentlichen Gegenwind einstellen, hat meist weniger potentielle, langfristige Spielpartner und muss mehr auf Ausgewogenheit achten.


    Ich habe die Erfahrung gemacht, dass charakterliche Schwächen, die der Spieler seinem Charakter gibt, auf Dauer nicht durchzuhalten sind. Auch wenn sie am Anfang witzig oder amüsant oder beiläufig erscheinen.


    ...

    Hochmagier, die mit einem Wisch Zorn vom Himmel brechen können, haben das Problem jedenfalls nicht

    Da gebe ich dir teilweise recht. Schwächen konsistent auszuspielen ist wohl eine Kunst für sich. Man neigt gerne dazu die mal unter den Tisch zu kehren wenn es einem gerade gelegen kommt. Sie deshalb aber einfach ganz weg zu lassen ist allerdings aus diesem Grund keine Option für mich, sondern eben die Herausforderung daran den Charakter damit zu versehen und ihn dadurch authentisch wirken zu lassen.


    Tatsächlich hast du das Problem aber bei Stärken genau so und es fällt oft noch schwerer sich dran zu halten. Denn auch die Stärken müssen konsistent sein, zumindest über einen bestimmten Zeitraum im Leben des Charakters. Genau wie eine Schwäche nicht vom einen auf den anderen Tag verschwinden sollte, sollte eine Stärke nicht vom einen Tag auf den anderen Tag beliebig noch oben skaliert werden. Magie ist da ein recht interessantes aber auch das komplizierteste Beispiel, da sie im Realen nicht existiert und man sie damit mehr als körperliche Fähigkeiten den eigenen Wünschen anpassen kann, sofern man sich halbwegs innerhalb der entsprechenden Lore bewegt. Ich nehme mal wieder meinen Ork Schamanen als Beispiel, einen der wenigen Fällen wo ich Zauber auch ins RP mehr einbezogen habe. Für ihn habe ich mir tatsächlich zuvor überlegt, welche Zauber er wirken können soll im RP, was deren erhofftes Ergebnis ist und was sozusagen der Preis für den jeweiligen Zauber ist. Mal eine Kerze anzünden. Okay, geschenkt. Ein größerer Flammenzauber? Mh, vielleicht ein Paar Verbrennungen an den Händen und Nasenbluten. Das geht dann so weiter, bis hoch zur Ohnmacht und schließlich Tod. Warum der ganze Aufwand? In ziemlich jedem Universum ist Magie gleich wie eine körperlicher Tätigkeit eben nichts kostenloses sondern unterliegt gewissen Beschränkungen, negativen Effekten oder ähnlichem und sei es so simple, das man den Zauber XY eben nicht zig mal hinter einander wirken kann weil du nicht genug „Mana“ hast. Nur das du im RP eben keinen Balken hast, sondern nur die Beschränkungen die du dir selbst sinnvollerweise gesetzt hast.

    Und wenn mein Charakter nun einem Gegner gegenüber steht, sei es ein echter Spieler oder, vielleicht das etwas bessere Beispiel, ein übermächtiger Gegner gestaltet von einem Spielleiter im Rahmen eines Plots, der mir vollkommen überlegen ist, kann mein Charakter nicht auf einmal seine bisher maximale Fähigkeiten übersteigen, nur weil es mir dann grade in den Kram passt. Da bliebe wohl nur die Flucht oder so. Alles andere wäre für Mitspieler, die mich vorher schon mal bei einem weniger mächtigen Zauber vom Schlachtfeld schleppen mussten, wenig logisch.


    Das ganze aber sehe ich aber auch wieder nicht zu eng, es soll ja auch Spontanität möglich sein. Ich hab dann natürlich auch mal spontan einen neuen Zauber improvisiert, der mir im Rahmen, den ich mir mit den anderen Zaubern gesteckt hatte realistisch erschien. Vermutlich könnte man das auch vollständig spontan machen, muss man nur mehr aufpassen das es passt und nicht vollkommen willkürlich wirkt.


    PS.: So langsam wird es Offtopic hier :beer.

    Stimme Doc zu, habe ich so über viele Jahre leider sowohl in positiver als auch negativer Hinsicht erlebt. Was wir im Falle von New World auch nicht vergessen dürfen, ist die Tatsache daß wir pro Account nur einen Charakter haben.

    Ist das so? Also keine Twinks? Interessant. Wenn man nicht sehr am PvE/PvP Fortschritt hängt kann man natürlich immer wieder neue Chars machen, aber ansonsten gebe ich dir recht, dass das Thema damit umso mehr Relevanz bekommt.



    ohh ohhh Hut ab Doc , und nun bin ich sprachlos

    Das nehme ich nun einfach mal als Kompliment :).


    Hmmmm...


    Die These "Ein mächtiger Charaktere braucht für jede Macht "genau einen wenn nicht mehr" Nachteile", sollte man nochmal diskutieren, find ich.

    Das können wir gerne tun. Da ich grad irgendwie eh total in Lockdown-Tippsel-Laune bin, ich handhabe das wie folgt:


    Meistens orientiere ich mich beim Entwurf eines RP Charakters an Konzepten wie sie auch in Pen and Paper Rollenspielen existiert, obwohl ich selbst kaum welche gespielt habe. Ein Charakterbogen. Du hast eine gewisse Anzahl an Punkten die du auf verschiedene Eigenschaften und Fähigkeiten verteilen kannst. Da die Punkte allerdings beschränkt sind kannst du natürlich nicht alles einfach auf die maximale Punktzahl setzen. Eigentlich ganz analog zu MMOs Skill-Systemen, nur eben für Charakterfähigketen und Eigenschaften, seien sie nun körperlicher oder geistiger Natur. Allerdings bieten einige MMOs und Pen and Paper Systeme die Möglichkeit das du auch negative Punkte verteilen kannst um mehr Punkte für deine Wunscheigenschaften zu Verfügung zu haben. Also eine Schwäche.


    Natürlich mache ich das nicht wirklich mit einem Punktesystem, sondern schreibe mir einfach auf, was die Stärken und Schwächen der Figur sind um am Ende, zumindest in etwa, ein Gleichgewicht zu haben. Ich mache das nach Gefühl, wobei ich stets versuchen muss, ehrlich zu mir selbst zu sein in Bezug was nun eine Schwäche ist und was nun eine Stärke. Denn eine Schwäche muss natürlich auch eine gewisse Relevanz haben in dem Kontext in dem gespielt wird, sonst ist es nicht wirklich eine Schwäche. Ich kann durchaus auch ein paar kleine Schwächen gegen eine sehr besondere Stärke aufwiegen oder umgekehrt. „Genau so viel“ bedeutet also nicht wirklich Anzahl mäßig, sondern man muss irgendwie eine Gewichtung vornehmen. Überragende magische, kämpferische und auch noch zugleich intellektuelle Fähigkeiten kann ich natürlich nicht wirklich durch lichtes Haupthaar aufwiegen.


    Und ich will nicht sagen das man nicht auch mal einen Charakter bespielen kann der überwiegend Stärken besitzt oder dessen Schwächen sehr schwer zu entdecken sind. Oder es können auch mal die Stärken etwas überwiegen. Gibt ja auch im realen Leben Personen wo du denkst: „Was kann der eigentlich nicht?“. Aber meistens haben diese Personen dann eben doch ein Defizit in irgendeinem anderen Bereich.


    Im RP kommt dann natürlich noch als ganz entscheidendes Element die Spielweise und Umsetzung der Eigenschaften hinzu. So kann ich natürlich auch die mächtigen Fähigkeiten stärker überwiegen lassen, wenn ich es so bespiele, dass ich das Konfliktpotential das dies birgt, nicht immer bis zum Bersten ausreize. Eigentlich ist das Verhalten der Charaktere im RP hier doch recht analog zu realen Menschen. Wenn ich in sehr vielen Dinge sehr gut bin, ist das durchaus schön und kann auch für andere einen Mehrwert bringen. Dadurch sind sie selbst bei einer eindeutigen Überlegenheit des Gegenübers gewillt sich mit ihm anzufreunden. Wenn der Char damit aber Tag ein Tag aus hausieren geht, ohnehin sozial unverträglich ist und dann das Können auch noch nur zu seinem eigenen Vorteil einsetz, muss er sich wenig wundern, wenn sich die meisten Leute früher oder später von ihm abwenden.


    Gleiches gilt übrigens auch, wenn ich im RP keine Freunde für meinen Charakter suche sondern Gegenspieler für knallhartes Konflikt RP. Das kann sehr unterhaltsam sein, macht aber eben nur Sinn, wenn die Charaktere die im Konflikt stehen in etwa gleichgestellt sind. Denn auch hier würde sich im Realen, bis auf einige Ausnahmen, der deutlich Unterlegene irgendwann einfach zurück ziehen und nicht immer und immer wieder einen Konflikt mit mir anzetteln, wenn er ohnehin schon weiß, wie es jedes Mal aus geht.

    Mh,


    um deine eigentliche Frage kurz und knapp zu beantworten:

    Warum nicht. Irgendwer muss die Schiffsreisen ja auch finanzieren :). Und wer wäre da besser geeignet als Adlige.



    Und zu der weitaus komplexen Frage, die da mitschwingt, aka Wie mächtig/speziell etc. darf mein Charakter sein?


    Das ist eine Frage über die man sicherlich sehr lange philosophieren könnte und ich kann so ziemlich jede Seite verstehen auf die man sich da stellen kann. Da man einfach auf ein gesundes Gleichgewicht achten muss. Die absoluten Extreme sind nie sinnvoll.


    Generell denke ich das etwas ausgeflippte, spezielle, lustige oder mächtige Charaktere, die es vielleicht im RL so eher sehr selten geben wird, können das RP bereichern. Adlige gehören da in gewisser Weise dazu, da sie in den meisten Gesellschaften nur einen Bruchteil ausmachen und meistens einen besonderen Status genießen. Das selbe trifft auf Spieler zu die es sich zutrauen andere wichtige politische Figuren zu bespielen und sich damit einem nicht unerheblichen OOC Konfliktpotenzial aussetzen. Gleiches gilt für alle Charaktere mit besonderen Fähigkeiten etc. Denn wenn wirklich alle nur Normalbürger bespielen wäre es auch wiederum etwas trist, da gebe ich dir recht.


    Allerdings erfordert das Bespielen solcher Charaktere Übung und Feingefühl, da sie sonst für Mitspieler nicht sonderlich interessant sind und es OOC ganz gerne mal Reibereien gibt. Daher lassen sich einige Spieler auch einfach aus Prinzip sich weniger gerne auf solche Charaktere ein bzw. reagieren zurückhaltender.


    Generell lässt es sich das ziemlich leicht zusammenfassen finde ich:


    Je mächtiger/spezieller/unangreifbarer der Charakter desto größer die Verantwortung des Spielers gegenüber seinen Mitspielern.


    Das heißt, dass man zunehmenden nicht nur nach seinem eigenen Spielspaß schauen muss, sondern auch, dass man den von anderen Spielern nicht übermäßig zu stören beginnt. Da erfordert es einfach etwas Gespür für Charakterdesign. Ein Charakter sollte für seine mächtigen Eigenschaften immer genau so viele oder so gar mehr negative Eigenschaften erhalten. So könnte man zum Beispiel einen sehr reichen Charakter mit einer offensichtlichen Spielsucht versehen und so es für andere Spieler nur umso verführerischer machen ihn um sein hart erarbeitetes, oder faul ererbtes, Gold bei einem Würfelspiel zu bringen. Eine andere sehr gute Möglichkeit ist den Charakter so zu designen das die speziellen Eigenschaften nicht zu viel Konfliktpotenzial haben. So habe ich mit viel Freude einen sehr mächtige Ork-Schamanen bespielt, der aber im Gegenzug für einen Ork eine sehr friedliche, konfliktscheue Seele war die mit seinen Fähigkeiten lieber hinterm Berg gehalten hat so lange möglich. Hätte ich ihn als extrem aggressiven Char bespielt der bei der erstbesten Gelegenheit versucht alles einzuäschern wäre das vermutlich oft nicht so gut angekommen.


    Noch schwieriger wird es wenn ich eine politisch hohe Position sinnvoll bespielen will. Hier muss eine gewisse Akzeptanz in der Spielerschaft geschaffen werden die z.B. durch Mehrwert im RP erreicht werden kann (Events, Wahlen, einfacher Zugang zu politischem RP etc.)


    Ein guter Mix an Charakteren macht es einfach aus, wobei mächtigere Charaktere einfach schwieriger sinnvoll zu bespielen sind.

    Und auch ein Char der zunächst wie ein „Normalo“ wirkt kann eine tolle Geschichte bieten.

    Da hier bis auf ein zwei Nutzer wohl alle das Thema verfehlt haben,... möchte ich kurz erleutern:

    Vielen Dank für die Erläuterung, genau so war es zu verstehen. Vielleicht hätte ich etwas spezifischer sein müssen :-). Trotzdem schön zu sehen, dass es den "Wiedererkennungs-Effekt" natürlich auch außerhalb der RPler Community immer wieder gibt, warum sollte es auch nicht so sein :). Erfahrungsgemäß passiert es bei RPlern nur häufiger weil die Community viel kleiner ist. Hab auch schon gerne mal Spieler am Schreibstil identifiziert.